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GCM 2-2017

GERMAN COUNCIL . VERANTWORTUNG VErANtwortUNG ÜBErNEHMEN Der Praxisleitfaden für wirksames gemeinnützig-gesellschaftliches Handeln in der deutschen Immobilienwirtschaft Die deutsche Immobilienwirtschat – einer der größten wirtschatszweige des Landes – spielt im alltäglichen Leben der Menschen und für die gesamtgesellschatliche Entwicklung eine herausragende rolle. Sie trägt damit – entlang der gesamten Bandbreite ihrer wertschöp- fungskette – eine hohe Verantwortung für den wirtschatsstandort Deutschland, die Ent- wicklung unserer Städte und die Lebensquali- tät der Menschen. bestehende Engagement sichtbarer zu ma- chen, das Engagement stärker mit dem Kern- geschäft zu verzahnen und den branchenwei- ten Austausch und Kooperationen zu stärken. Ein »sauberes« Kerngeschäft, das von Glaub- würdigkeit, Vertrauen und Wertschätzung ge- prägt ist, stellt dabei eine notwendige Bedin- gung für ein nachhaltig erfolgreiches Unter- nehmensengagement dar. Bei welchen Themen können sich Unterneh- men sozial oder gesellschaftlich engagieren? Bei der Auswahl geeigneter Handlungsfelder Zusammenleben im Sozialraum: Der soziale Zusammenhalt der Gesellschaft hängt stark davon ab, in welcher Qualität das Zusammen- spielen Kriterien wie gesellschaftliche Bedar- fe und unternehmerische Ziele, die Verortung in der Wertschöpfungskette oder die Größe und Eigentümerstruktur eines Unternehmens eine wichtige Rolle. Die Handlungsfelder-Mat- rix im Leitfaden bietet Orientierung bei der Auswahl passender Themen. In der CSR-Initia- tive wurden mithilfe von Expert/innen aus der Branche, Politik, Medien und Gesellschaft drei große Themenbereiche herausgearbeitet, in denen sich gemeinnütziges und gesellschaft- liches Engagement der Immobilienwirtschaft besonders lohnen kann. Der Leitfaden bietet für diese Themenbereiche umfassende Infor- mationen zu konkreten Ansatzpunkten und Erfolgsfaktoren für das Engagement, prakti- sche Tipps sowie eine Vielzahl von inspirie- renden Best-Practice-Beispielen. Arbeiten in Vielfalt: Im Unternehmen selbst bietet das soziale Engagement zahlreiche An- knüpfungspunkte, um den Bedürfnissen und Entwicklungszielen der Mitarbeitenden gerecht zu werden. Mit flexiblen Arbeitsmodellen, um- fassenden (Weiter-)Bildungsangeboten, Infor- mationen bzw. Kooperationen mit sozialen Dienstleistungsangeboten – beispielsweise zur Elternzeit oder im Bereich Pflege – und auch durch den bewussten Umgang mit Vielfalt kön- nen Unternehmen ihre Mitarbeitenden in ihrer Entwicklung unterstützen und fördern. Soziale Gerechtigkeit – gute Lebenswege gestalten: Trotz sozialer Sicherungssysteme finden sich zahlreiche Benachteiligte in der Gesellschaft. Unternehmen der Branche kön- nen über ihr Engagement in den Bereichen Wohnen, (Aus-)Bildung und Arbeit bei diesen Zielgruppen viel bewirken. Hier ist der gesell- schaftliche Bedarf besonders hoch und oft eine direkte Verbesserung der Lebenslage der Betroffenen möglich. Warum lohnt sich soziales Engage- ment fr Unternehmen und Gesell- schaft? Engagement ist weit mehr als Mäzenatentum und Marketing. Es ist der zukunftsweisende An- spruch von Unternehmen, die gesellschaftliche Entwicklung aktiv mitzugestalten und gleich- zeitig die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stär- ken. Gemeinnütziges und gesellschaftliches En- gagement verfolgt somit sowohl gesellschaftli- che als auch unternehmerische Ziele. Der Mehrwert für Unternehmen (Business Case) kann dabei viele Facetten annehmen: von der erhöhten Attraktivität als Arbeitgeber, der Entwicklung und Bindung von Mitarbei- tenden oder Kunden/innen über die Qualifi- zierung gegenüber Auftraggebern und dem Kapitalmarkt bis hin zur Stärkung von Stand- ortbeziehungen und gesteigerter Reputation in der Öffentlichkeit und den Medien. Der gesellschaftliche Mehrwert (Social Case) hängt von der Auswahl der Handlungsfelder und Zielgruppen, den eingesetzten Ressourcen und der konkreten Ausgestaltung des Engage- ments ab. Letztendlich äußert er sich darin, dass sich Bewusstsein, Wissen, Kompetenzen und Handeln von Menschen verändern und dies ihre Lebensqualität nachhaltig erhöht. Damit verfügt die Branche über starke Hebel, um die Gesellschaft nachhaltig zu verändern! Aus diesem Grund beschäftigen sich die Initia- tive Corporate Governance der deutschen Im- mobilienwirtschaft (ICG) und der Zentrale Im- mobilien Ausschuss (ZIA) seit einigen Jahren mit Nachhaltigkeit im ganzheitlichen Sinne. Zu den Säulen Corporate Governance und ökono- mische sowie ökologische Nachhaltigkeit ha- ben ICG und ZIA bereits umfangreiche Handrei- chungen und Kodizes erarbeitet. Mit der »CSR- Initiative« (Leitung: Werner Knips, Partner/ Heidrick & Struggles sowie stellvertretender Vorstandsvorsitzender/ICG) wurde das Haupt- augenmerk nun auf gemeinnütziges und ge- sellschaftliches Unternehmensengagement (für Zielgruppen aus der Gesellschaft genauso wie für eigene Mitarbeitende und Kunden/innen) gerichtet. Mehr als 1,5 Jahre haben rund 30 CEOs und Fachleute aus den beteiligten Unter- nehmen im Rahmen der »CSR-Initiative« am Leitfaden mitgewirkt (vgl. www.wir-zeigen-ver- antwortung.de/ unterstuetzer/), darüber hin- aus wurden zahlreiche Experten und Stakehol- der befragt und eingebunden. Gemeinnütziges und gesellschaftliches Enga- gement ist in der Immobilienwirtschaft be- reits weit verbreitet – es wird bislang jedoch nur selten strategisch in die Geschäftsprozes- se integriert und oftmals weder in der Unter- nehmensentwicklung noch in der Außenkom- munikation berücksichtigt. Der vorliegende Praxisleitfaden soll daher dazu anregen, das  GCM 2 / 2017

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