GCM 2/2018
GERMAN COUNCIL . FOREN
Unter dem Titel »Bedeutung der Gastronomie
für die neue Shopping-Center-Generation –
von der Coca-Cola-Oase zur Food-Destination«
referierten nationale und internationale Refe
renten über die Angebote in einfachster Form
bis hin zu spektakulären Inszenierungen in
neugestalteten Food-Halls. Auch Themen des
täglichen Betriebes eines Food-Court wurden
behandelt, genauso wie die aktuellen Heraus
forderungen von Gastronomiebetrieben au
ßerhalb eines Centers und die Zukunft von Re
staurants im Allgemeinen.
Abgerundet wurde die Veranstaltung von der
Präsentation und anschließenden Besichti
gung der neu gestalteten Food-Hall der Euro
pa Passage in Hamburg.
Als Keynote Speaker konnte Jonathan Doughty,
ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG, ge
wonnen werden, der die Zuhörer mit seiner be
geisternden Art fesselte. Jonathan blickte zu
rück in die Zeit, als die Gastronomie in den Cen
teilnehmer haben sich natürlich grundlegend
gewandelt, sodass es heute deutlich mehr Er
folgsfaktoren gibt, um einen Food-Court zum
talk of the town zu machen. So hat zum Bei
spiel die Rückbesinnung auf die handwerklich
wertvolle Herstellung der Speisen und Geträn
ke einen ebenso hohen Stellenwert bekom
men wie der ethisch vertretbare und respekt
volle Umgang mit Lebensmitteln. Die heutige
Gastro-Szene im Einzelhandel und in den Shop
ping Centern, so Daniel weiter, bewegt sich
von einfachsten Discounter- und Supermarkt
angeboten bis hin zu Fine Dining und ist in die
Kategorien Functional, Mainstream und Desti
national zu klassifizieren. Auch die Frage: Sind
Markthallen nur was für Hipster? regte die Dis
kussion unter den Zuhörern an. Erkenntnis:
Nein, jeder ist hier anzutreffen. Stimmungsvol
le Darstellungen von Wochenmärkten in alten
Industriehallen, Show-Cooking Events und
auch einzigartige kleine Nischenkonzepte run
deten das Bild dieses Vortrags ab, aus dem ein
ganz wichtiger Punkt uns allen in Erinnerung
bleiben sollte: »Know your customer – he is
cash rich – time poor.«
Eigens aus Lissabon zum Forum angereist war
Ramiro Guinote, Sonae Sierra. Er gab einen
Einblick in die Entwicklungswelt der Food-
Halls und Food-Courts der letzten Jahrzehnte,
in dem er über die sich verändernden Ge
schwindigkeiten des Bedienens, die immer
größer werdende Vielfalt an Angeboten
sprach und die stärker werdende Gastronomie
in Summe als einen stets ergänzenden Bereich
präsentierte. Gleichermaßen faszinierte Rami
ro die Teilnehmer mit seinen Beispielen von
neuen oder relaunchten Food-Halls aus der in
ternationalen Welt der Center: Parklane in Bu
karest, City Life in Mailand, Jardin Plaza in
Cucùta, Kolumbien oder auch The Cooking
Block in Colombo, Portugal. All diese Destina
tionen eint: Sie sind maßgeschneidert in de
sign, leasing und activation und jede Food-
Hall muss mit dem richtigen Zoning und un
terschiedlichen Sitzgelegenheiten und Mobili
»ESSEN UND TRINKEN HÄLT NICHT NUR
LEIB UND SEELE ZUSAMMEN«
Gastronomie ist wichtig für den Erfolg eines Shopping Centers. Davon konnten sich im
März mehr als 60 Teilnehmer des diesjährigen Forum Centermanagement im Hotel Atlantic
in Hamburg überzeugen
tern noch in ihren Kinderschuhen steckte, zeig
te aber eindrucksvoll auf, dass die Betreiber der
Locations, vor allem namhafte Fast-Food Unter
nehmen, schnell lernten und durch ein verbes
sertes Angebot, schöneres Design, die Möglich
keit der digitalen Bestellung, durch neue Kon
zepte und schließlich durch schönere Atmo
sphäre die Kunden und Besucher für sich wie
der gewinnen konnten. Denn: »How you make
people feel is really important«, und das erläu
terte Jonathan an vielen gelungenen Beispie
len, um mit der einfachen Formel zu schließen:
»Making better plates and places for people«.
Respektvoller Umgang mit
Lebensmitteln
Daniel da Rocha, Unibail-Rodamco Germany,
präsentierte zunächst die frühere Art und Wei
se, in der man Food-Courts konzipierte: Archi
tektur, Operating Management, Construction,
Leasing. Nun war dies keinesfalls schlecht oder
unzureichend, aber die Ansprüche aller Markt