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GCM 3-2017

GERMAN COUNCIL . INTUITION genschaften, Einstellungen und Werthaltun- gen, typische Verhaltensmerkmale, Interessen und Eigenarten des Kommunikationsstils im Umgang miteinander. günstig, als wenn sich zwei in dieser Hinsicht ergänzen und die damit verbundenen Aufga- ben teilen. Vieles am Parship-System hat eine besondere Qualität. Zum Beispiel, dass dem Partnersu- chenden auch seine weniger partnerschafts- günstigen Eigenschaften genannt und entspre- chende Verbesserungsmöglichkeiten seiner Partnerschaftschancen aufgezeigt werden. Besonders hilfreich ist auch, dass den ge- matchten Partnern die Stärke ihrer Überein- stimmung in Form von »Übereinstimmungs- punkten« aufgezeigt wird, danach aufge- schlüsselt, in welchem Bereich ihre größte Übereinstimmung besteht: In ihrer Persönlich- keit, in ihren alltäglichen Gewohnheiten und Vorlieben und in ihren Hobbys und Interessen. Dabei ist übrigens interessant, dass das erfolg- reichste Matching nicht bei hundertprozenti- ger Übereinstimmung beobachtet werden kann. Günstig ist, wenn in einer Partnerschaft Platz bleibt für die Realisierung aktueller Ei- genheiten. 80 Prozent ist ein toller Überein- stimmungsgrad. Das Besondere ist auch, dass Parship Hilfe zur Selbsthilfe vermittelt. Der Kunde lernt ganz all- gemein, wie er sich erfolgreich auf der libidi- nösen Wildbahn bewegen soll. Ganz beson- ders ist, dass das Matching auch für gleichge- schlechtliche Partnersuchende möglich ist. ›Mit Liebe und Glück ist das so eine Sache. Liebe und Glück lassen sich jedenfalls nicht program- mieren: It happens.‹ Lässt sich Liebe denn be rechnen? Hugo Schmale: Mit Lie- be und Glück ist das so eine Sache. Liebe und Glück lassen sich jeden- falls nicht programmie- ren: It happens. Aber die Bedingungen dafür, dass es sich ereignet, werden durch das Par- ship-Prinzip deutlich die verbessert Chancen, in der Partnerschaft glücklich zu werden, wesentlich erhöht. und Der dazu notwendige »Apparat« war zunächst offline, über Interviews und direkte Beratung. Bis dann der Holtzbrinck Verlag mir die Mög- lichkeit gab, das System online zu realisieren. So entstand in der intensiven Zusammenarbeit vieler Experten das jetzige Parship-System. Setzt der von Ihnen entwickelte Fragebogen eher auf Konvergenz oder Gegensätze? Hugo Schmale: Sowohl als auch. Die »Formel« lautet, auf den Punkt gebracht: So viel Ähnlich- keit zwischen den Partnern wie möglich und so viel Verschiedenheit wie notwendig. Die Grund- lagen dafür, bei welchen Eigenschaften mög- lichst viel Ähnlichkeit bestehen sollte und wo Verschiedenheiten förderlich sind, sind theore- tisch und empirisch abgesichert und liefern die wissenschaftliche Basis für ein erfolgreiches Matching. Zum Beispiel: Es hat eine lange Tradition, einige seelische Eigenschaften männlich und andere weiblich zu nennen. Der dahinter liegende Sinn bezieht sich auf die Erfahrung, dass in einer gu- ten Partnerschaft sich diese Eigenschaften er- gänzen. Während es bei anderen Eigenschaften heißt: Gleich und Gleich gesellt sich gern, zum Beispiel in dem Wunsch nach Nähe oder Dis- tanz, gilt hier das Motto: Gegensätze ziehen sich an. Und weil es dabei um das sich gegenseitig er- gänzende Zusammen- spiel zwischen Partnern geht, nennt C.G. Jung die weiblichen Eigenschaf- ten des Mannes Anima und die männlichen Ei- genschaften der Frau Animus. Dasselbe gilt aber auch in homosexu- ellen Partnerschaften. Zu den sogenannten männlichen Eigenschaf- ten zählen zum Beispiel Initiative, Mut, Ratio- nalität, aber auch eher weniger »schöne« Ei- genschaften wie Sturheit, Machtwille, Herrsch- sucht, Gefühlskälte. Und zu den sogenannten weiblichen Eigenschaften zählen starke Ge- fühlsbetonung, Warmherzigkeit, Einfühlsam- keit, Sanftmut sowie Intuition, aber auch Weh- leidigkeit, Unsicherheit, Launenhaftigkeit. Wenn beide Partner dieselben Eigenschaften aufweisen, ist es eben nicht so partnerschafts- Prof. Dr. Hugo Schmalo Das Gespräch führte Susanne Müller, freie Journalistin » D a s s i ch s elb s t w ähre n d d e s Ma l e n s d i e B e d e ut ung m e in e r Bi l d e r ni cht v e r s t eh e , h e iß t ni cht , d a s s d i e s e Bi l d e r k e in e B e d e ut ung h ab e n . Im G e g e nt e i l , s i e h ab e n e in e s o t i e f e , k omp l e x e , z u s amm e n h än - g e n d e , ung e w o l lt e B e d e ut ung , d a s s s i e s i ch d e r e in f a ch e n An a ly s e e in e r l o g i s ch e n Int u it i o n e nt z i eh e n . « S a l va u o r D a l i Professor Dr. Hggo Schmale aus Hamburg ist ein renommierter Spezialist für Arbeits- und Organi- sationspsychologie. Der studierte Psychologie, Philosoph und Psychiater hatte von 1971 bis 1996 einen Lehrstuhl für Psychologie an der Uni- versität Hamburg inne. Seit 1996 ist er im Ruhe- stand. Professor Dr. Schmale hat den BET-Berufs- eignungstest entwickelt, der verschiedene Grundfunktionen beruflicher Eignung umfasst. Für Paship, deren Mitbegründer er ist, entwarf er das Testverfahren, das bis heute Paare zusam- menbringt. GCM 3 / 2017  Dr. Hugo Schmale Welche Faktoren verhelfen zum Kennenlernen und welche zu einer stabilen Beziehung? Hugo Schmale: Zum Kennenlernen die leichte Gelegenheit und allzu häufig äußere Gege- benheiten. Stabile Beziehungen brauchen mehr Übereinstimmung und tiefere Einsichten in sich und das Wesen des Anderen, gegensei- tige Offenheit, und sie brauchen einfach ge- meinsame Zeit.

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